Am 09.04.2019 fand in der Gaststätte „Zum Goldenen Stern“ in Großenbach die Jahreshauptversammlung des Jagdvereins Diana Hünfeld statt. Nachdem das Jagdhornbläserkorps unter Leitung von Georg Laibach die Signale “Sammeln der Jäger“ und „Begrüßung“ geblasen hatte, begrüßte der 1. Vorsitzende, Patrick Figge, neben den Vereinsmitgliedern, den Kreisjagdberater Jürgen Manns, das Ehrenmitglied Günther Dienst, die Vorsitzenden der Hegeringe und die Jagdhornbläsergruppe des Vereins.
Nach Feststellung der satzungsgemäßen Einladung folgte die Ehrung der im letzten Geschäftsjahr bis zur Jahreshauptversammlung verstorbenen Mitglieder, Manfred Franzmann, Edgar Haas, Jürgen Kümpel. Unter Begleitung des Jagdhornbläsercorps mit den Signalen „Jagd vorbei“ und „Halali“ wurde den Verstorbenen gedacht.
Im Anschluss berichtete der 1. Vorsitzende Patrick Figge über seinen Besuch beim Landesjägertag 2018, an dem u.a. der LJV (Landesjagdverband) seine Tätigkeiten transparenter darstellte. Die 2018 durchgeführte 3-tägige Ferienfreizeit für Kinder im Alter von 8-12 Jahren, war ein voller Erfolg. Vom Start im Umweltzentrum Fulda über eine Falkner Vorführung bis hin zu einem gemeinsamen Ansitz am letzten Abend, konnten in Kooperation mit der JGV Rhön-Vogelsberg sehr abwechslungsreiche und interessante Tage gestaltet werden. Das Projekt Fellwechsel wird von den Jägern im Hünfelder Land gut angenommen und tatkräftig unterstützt. Die vergangenen 5 Vorstandssitzungen waren geprägt durch die Modernisierung des Schießstandes. Insbesondere die Erneuerung der Geschossfänge war zwingend erforderlich, damit auch das Aushängeschild des Vereins wieder den aktuellen Sicherheitsvorschriften, Umweltschutzbedingungen und nicht zuletzt dem aktuellen Stand der Technik gerecht wird.
Am 10. März 2019 wurde die Hütte auf dem Schießstand, die u.a. als Ausbildungszentrum für die Jungjägerausbildung genutzt wird, durch das Sturmtief Eberhard und eine darauf gefallene Buche schwer beschädigt. Das Mobiliar wurde fast komplett zerstört, Präparate, für die Jungjägerausbildung, konnten gerettet werden. Die Aufräumarbeiten konnten durch Vereinsmitglieder in Eigenleistung erbracht werden. Für den Wiederaufbau hat der Verein Zuschüsse vom Ministerium in Aussicht gestellt bekommen. Somit stehen auch die Chancen gut, dass der Verein die hessische Landesmeisterschaft im jagdlichen Schießen, Mitte Juni wie geplant ausrichten kann.
Astrid Schneider-Heil, die 2. Vorsitzende und Beisitzerin im LJV, gab einen Einblick in die Tätigkeiten des Landesverbands. Der LJV forciert seine Aufgaben im Bereich Naturschutz und investiert auch verstärkt in die Öffentlichkeitsarbeit über Social Media und den Hessischen Rundfunk. Fördergelder für die Zeitschrift Hessenjäger und das Jagdschloss Kranichstein wurden eingeklagt. Die Mehreinnahmen über die Mitgliedsbeiträge schaffen finanziellen Handlungsspielraum. Dieser ermöglicht u.a. die gezielte Förderung von Wissenschaftsprojekten oder auch Maßnahmen wie Biotopverbesserungen, die durch den Verein, die Mitglieder oder auch die Hegeringe beantragt werden können. Die neue Schalenwild Richtlinie sorgt bei der Jägerschaft für Unverständnis. Das Ministerium schreibt für ganz Hessen neue Abschusszahlen vor, die ohne die Expertise von Sachkundigen beschlossen wurde. Hegegemeinschaften können hier den Rechtsweg beschreiten, auch der LJV hat bereits Gelder für die Prüfung einer Klageschrift freigegeben.
Kassenwart Georg Käsmann gab zunächst einen Überblick der Einnahmen und Ausgaben. Rechnungen für Tontauben aus den Jahren 2016 und 2017 wurden erst in 2018 belastet, 3 neue Vereinswaffen angeschafft. Eine Wechselbrücke wurde für den Schießstand angeschafft um die Tauben besser lagern und zugänglich machen zu können.
Joerg Hartmann berichtete zur Jungjägerausbildung. 9 Teilnehmer, darunter 2 Frauen und 1 Jugendjagdscheinanwärter befinden sich mitten in der Prüfungsphase. Der schriftliche- und praktische Teilbereich wurde bereits absolviert. Nach der mündlichen Prüfung folgt dann noch die Schießprüfung Ende April. 5 Anmeldungen liegen bereits jetzt schon für den nächsten Kurs 2019 / 2020 vor. Die Jungjägerausbildung ist ein entscheidender Baustein für die Zukunft des Vereins. Auch hier hat der Verein im vergangenen Jahr in 3 neue Waffen investiert, die zur Ausbildung genutzt werden. Der Verein bietet auch in diesem Jahr wieder Fangjagdlehrgänge an. Da die Angebote für Fangjagdlehrgänge in Hessen stark zurückgegangen sind, sind die Kurse bereits voll ausgebucht, mitunter durch Teilnehmer aus der Rhein Main Region. Da die Fangjagd in befriedeten Bezirken nahezu die einzige Möglichkeit darstellt, invasive Arten wie Waschbär, Marderhund oder Mink effektiv zu bejagen, äußert Hartmann sein Unverständnis zu den aktuellen Bestrebungen der Politik, die Fangjagdverordnung in Hessen zu reglementieren. Auch wird es in diesem Jahr einen Bläserkurs für den Jagdgebrauch geben, 5 Anmeldungen liegen schon vor, Interessenten können sich direkt bei Joerg Hartmann anmelden.
Werner Enders gab stellvertretend für den Mannschaftsführer Andreas Maul einen Überblick der Aktivitäten der Schießmannschaft. Benjamin Plappert wurde Vereinsmeister 2018. Andreas Maul gewann den Wanderpokal in Gießen und belegte beim Rhön-Grabfeld-Pokal den 3. Platz. 4 Schützen nahmen an der Deutschen Meisterschaft teil. Werner Enders holte in der hessischen Seniorenmeisterschaft den 4. Platz und konnte die Sonderstufe 2 bei den Deutschen Meisterschaften bestätigen. Andreas Maul erreichte die Sonderstufe 1 im Großgoldschießen mit 331 Punkten.
Enders appellierte zum Ende seiner Ausführungen an die Versammlung, dass auch die Schießmannschaft dringend Nachwuchs benötigt. Die Erfolge der Schießmannschaft aus den letzten Jahren sollten auch zukünftig angestrebt werden. Interessierte können sich jederzeit melden. Das Trainieren des sicheren Umgangs mit der Waffe sorgt nicht zuletzt für eine präzise Handhabung bei der Jagdausübung.
Georg Laibach, der die Bläsergruppe leitet, dankte zunächst der Stadt Hünfeld für den Probenraum im ehem. Hotel Engel, sowie den 12 aktiven Bläserinnen und Bläsern für Ihre Zuverlässigkeit bei den 34 Proben und 11 Auftritten im letzten Jahr. Er appellierte an die Versammlung, nicht nur das Jagdhornblasen für die Jagd zu erlernen, sondern auch die Bläsergruppe aktiv zu unterstützen.
Cornelia Schmidt berichtete von der Brauchbarkeitsprüfung am 13.10.2018 zu der 16 Hunde gemeldet, aber nur 10 angetreten waren. Auch in diesem Jahr startet wieder ein neuer Lehrgang am 27. April in Schenklengsfeld an der Ringberghütte. In insgesamt 17 Übungsstunden, Sonntag morgens, werden die Hunde u.a. auf Gehorsam, Schussfestigkeit und Schweißarbeit für die Prüfung im September vorbereitet. Es sind bereits 8 Hunde gemeldet, aber noch Plätze frei. Cornelia Schmidt freut sich über jeden Teilnehmer, der durch diesen Lehrgang seinen Hund ausbildet, nicht zuletzt auch aus Gründen des Tierschutzes bei der Jagdausübung.
Jürgen Manns begann mit einem Vers von Joseph Freiherr von Eichendorff, der bereits vor 200 Jahren mit einem Gedicht den Wald gewürdigt hat. Leider orientiert sich der heutige gewinnoptimierte Waldumbau an wirtschaftlichen Bedürfnissen, ein profitabler Wald soll erreicht werden, Wald vor Wild. Das geht auch aus neuen Erlassen + Richtlinien eindeutig hervor. Im Forst wird das Rehwild als Schädling angesehen und die Jagdausübung wird immer mehr als Schadensverhütung dargestellt. Die Jäger im Landkreis unterstützen hingegen einen modernen Waldumbau mit – an diesem Ökosystem – angepassten Wildbeständen, Wald mit Wild. Artenvielfalt, sowie die Erhaltung, Sicherung und Aufwertung der Wildtierlebensräume sorgt auch für die Verbesserung des Waldbestandes, keinesfalls die Erhöhung von Abschusszahlen. In Deutschland leben aktuell über 1000 Wölfe in 73 Rudeln. Bis zum Jahr 2026 wird die Population auf 10.000 – 20.000 Tiere ansteigen.
Der Schutz und die Sicherheit des Menschen, sowie der Nutztiere kann nur gewährleistet werden, wenn für den Wolf klare Regeln erstellt werden. Ausschluss Areale und Gebiete, in denen der Wolf geduldet wird, sind klare Forderungen des DJV. Weiter führt Manns aus, dass Hase und Rebhuhn die Verlierer unserer Agrarlandschaft sind. Brachflächen und Blühstreifen werden für diese Tierarten benötigt. Die Jäger sind stark im Ehrenamt vertreten sollten Ihre Gesetztes Verpflichtung wahrnehmen und einen artenreichen Wildbestand erhalten. Ebenfalls treten Jäger für die Gesellschaft ein und die Jagd sollte nachhaltig bleiben.
Die Kasse wurde von den Kassenprüfern ohne Beanstandungen geprüft. Im Anschluss wurde der Vorstand entlastet.
Vorstandswahlen – Wahlleiter Jürgen Manns:
1. Vorsitzender – Patrick Figge
2. Vorsitzende – Astrid Schneider-Heil
Kassenwart – Georg Käsmann
Kassenwart stellv. – Joerg Hartmann
Schriftführer – Sebastian Kühn
Schriftführer stellv. Andreas Becker
Kassenprüfer 2020
Matthias Gärtner
August Reuter
Ehrungen 2019
LJV Bronze:
Ulrich Niebergall, für seine Tätigkeit als Platzwart auf dem Schießstand
Mathias Christl, als Vereinswirt
Andreas Ritz, für seine Tätigkeit als Leiter des Hegerings Eiterfeld
DJV Bronze:
Bernd Kircher, für seine langjährige Tätigkeit als Kassierer im Bläserkorps
Andreas Maul, für seine langjährige Tätigkeit als Mannschaftsführer der Schießmannschaft
Adolf Krause, für seine langjährige Tätigkeit als Schießmeister und Unterstützung des Vereins auf dem Schießstand
25-jährige Mitgliedschaft:
Fecher, Marcus
Haimann, Rolf
Möller, Werner
Plappert, Bernd
Dänner, Axel
Dietzel, Lothar
Droege genannt Körber, Lothar
Eckart, Oswald
Fischer, Ferdinand
Hartmann, Uwe
Leubecher, Klaus-Peter
Plappert, Benjamin
Stasch, Michael
Wiegand, Markus
40-jährige Mitgliedschaft:
Gilbert, Reiner
Gilbert, Wilfried
Glotzbach, Wolfgang
Hess, Josef
Hohmann, Christoph
Röder, Karl
Zöll, Hans
50-jährige Mitgliedschaft:
Breitung, Reinhard
Geisler, Rudolf
Giebel, Reinhold
Hohmann, Hermann-Josef
Käsmann, Paul
Kutzka, Eugen
Manns, Jürgen
Reuter, August
Ritz, Albert
Röder, Lothar
Schütz, Wilhelm
Interessenten an Lehrgängen des Jagdvereins im Jahr 2019 werden gebeten sich direkt anzumelden:
Jagdhornblasen: Joerg Hartmann, Bahnhofstr. 18, D-36132 Eiterfeld, +49 6672 8390
Hundeführerlehrgang mit JEP: Cornelia Schmidt, Fliederstr. 6, 36277 Schenklenksfeld +49 6629 493
Fangjagdlehrgang und Jungjägerausbildung: Joerg Hartmann, Bahnhofstr. 18, 36132 Eiterfeld, +49 6672 8390
Schießstandbuchung: Marcus Neuland, Am Silgesberg 3, 36167 Nüsttal, +49 6652 74172
Platzwart: Manfred Weinmeister, Am Ölberg 10, 36088 Hünfeld-Dammersbach, +49 6652 5561